Ingenieurbüro Lars Heuer

Dacheindeckungen aus Betondachsteinen oder Dachziegeln sind nicht Wasserdicht. Das müssen Sie in der Regel auch nicht sein, da durch die Dachneigung das Niederschlagswasser rasch abgeführt wird.

Durch Tauwasser, Wind und Flugschnee kann es zu Hinterwanderungen oder gar Durchfeuchtungen kommen. Insofern müssen, je nach Art der Nutzung, Eindeckung und Dachneigung ggf. Unterdächer oder Unterspannbahnen angeordnet werden.

Unterdächer oder Unterdeckungen sind dabei so anzuordnen, dass eingedrungenes Wasser schnell und sicher abgeleitet wird. Fehler können hier zu erheblichen Bauschäden führen. Kritische Bereiche sind:

• Dachkehlen.
• Gaubendächer und Übergänge.
• Dachfenster und Durchdringungen.

Im Rahmen der Erneuerung ist die Wärmedämmung zu ergänzen!

Wird die Dacheindeckung über ausgebauten Wohnräumen erneuert, so muss die Wärmedämmung entsprechend der aktuellen Energieeinsparberordnung ertüchtigt werden.

Als Mindestanforderung muss der Sparrenzwischenraum gedämmt werden. Durch innen- oder außenseitige Aufdoppelungen kann die Dämmstoffdicke verstärkt werden. Dabei ist der Schichtenaufbau winddicht und innenseiig mit einer Dampfsperre auszubilden. Bei außenseitigen Arbeiten kann eine für den Verwendungszweck geeignete Dampüfbremsfolie mit variablem Diffusionswiderstand verwendet werden.

Sind alte Mineralfsaerdämmstoffe vorhanden, so müssen diese mit großer Vorsicht entsorgt werden. Viele ältere Mineralfaserdämmstoffe stehen heute unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Neue Mineralfaserdämmstoffe mit der Kennzeichnung KI > 40 gelten als unfährlich. Dennoch sollte bei der Verarbeitung auf die Verwendung von Arbeitskleidung, Schutzhandschuhen und Staubmasken geachtet werden.